🌱 Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) als ganzheitliche Ergänzung zur Schulmedizin

🌱 Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) als ganzheitliche Ergänzung zur Schulmedizin

Geschätze Lesezeit: 15 Minuten
Guido Kreft
Immer mehr Menschen setzen auf alternative Heilmethoden der europäischen und besonders der fernöstlichen Tradition. Letztere und umfassende Methode bildet die TCM - die Traditionelle Chinesische Medizin. Der Ursprung ist ein ganzheitliches Medizinsystem, das seinen Ursprung vor ca. 2500–3000 Jahren in China hat und auf dem Konzept eines inneren Gleichgewichts zwischen Yin und Yang basiert.

Yin und Yang sind uralte Begriffe aus der chinesischen Philosophie. Sie stehen für die zwei gegensätzlichen Seiten, die alle Lebewesen bzw. Dinge besitzen und die sich gegenseitig beeinflussen, ergänzen und vervollständigen. Es handelt sich um gegensätzliche Naturkräfte, die möglichst harmonisch zusammenwirken sollten, wie beispielsweise die weibliche und männliche sowie die weiche und harte Lebensenergie, damit das Qi, also der natürliche Fluss der Lebensenergie oder deren Information im Körper zirkulieren kann. Ein harmonischer Qi-Fluss ist für die Gesundheit entscheidend. 

Yin Yang (Harmonielehre) Gleichgewicht in allen Dingen (Quellenhinweis: Wikipedia)
Das älteste überlieferte Grundlagenwerk, das Huang Di Nei Jing, entstand um 300 v. Chr. und bildet die Basis der TCM, welche durch die Förderung von Mao Zedong in den 1950er Jahren eine Renaissance erlebte und heute als anerkannte Heilkunst gilt. 

Frühe Anfänge: Erste Anzeichen eines Medizinsystems existierten bereits in der Shang-Dynastie (ca. 1600–1100 v. Chr.), wie Aufzeichnungen über medizinische Praktiken wie Akupunktur belegen. 

Systematisierung: Ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. und in den folgenden Jahrhunderten entwickelten sich die Lehren und das Wissen der TCM systematisch weiter und wurden in klaren Terminologien festgehalten. 

Anerkennung und Etablierung: Nach der Kulturrevolution in den 1970er Jahren erlebte die TCM eine Wiederbelebung mit der Eröffnung von Universitäten, der Verfassung von Lehrbüchern und der Definition von Standardausbildungen. Die TCM ist in Europa nicht einheitlich anerkannt, da es sich um ein alternatives Naturheilverfahren handelt, das nicht zur Schulmedizin gehört. Es gibt jedoch eine wachsende Akzeptanz für einzelne Methoden wie Akupunktur, insbesondere zur Schmerztherapie, deren Wirksamkeit nachgewiesen wurde und die teilweise von Krankenkassen übernommen wird. 
(Quellenhinweis Wikipedia Ende)


Die Säulen der TCM sind: 

Akupunktur, Pflanzenheilkunde, Ernährungslehre, Bewegungstherapie und Heilmassage.

Akupunktur und die Akupressur als weiche oder alternative Abwandlung gegenüber der Akupressur. 

Hinweis: Gemeinsamkeiten, die allerdings durch erfahrene bzw. geschulte Therapeuten durchgeführt werden sollten!

Akuunktur - Bildquelle: pixa.com Nadelbehandlung (tiefgreifend unten)
Akupressur - Druckbehandlung (oberflächlich re.) Quelle: pexels (julia-kondratovskaya)
Beide Methoden basieren auf den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und zielen darauf ab, den Energiefluss (Qi) im Körper zu harmonisieren. Sie nutzen die gleichen Akupunkturpunkte, die auf den sogenannten Meridianen (weitreichend verschlungene Körperlinien) liegen. Beide können einander ergänzen, wobei Akupressur eine unterstützende Maßnahme oder ein guter Einstieg in die Akupunktur sein kann. Während die Akupunktur die Behandlung mit verschiedensten Nadeln beinhaltet, tiefgreifendere Beschwerden wie beispielsweise Übelkeit, Stress, Schmerzen weitgehend lindert, ist die Akupressur eine Fingerdruckmassage – oder einfach eine vielseitige Methode zur Selbstbehandlung, Entspannung und zur Behandlung von leichteren Beschwerden, die jederzeit und überall auch eigenständig angewendet werden kann.

Die Methode des sog. Schröpfens dagegen dient in erster Linie der Massage und hat auch in der europäischen Naturheilkunde ihren Platz. Dabei wird durch das Erzeugen eines Unterdrucks in glockenförmigen Schröpfgläsern eine therapeutische Wirkung erzielt, die nicht überschätzt werden sollte und ebenfalls Kontraindikationen beinhaltet.

(Saug -/Unterdruckmethode - Schröpfen) Bildquelle: pixa.com

Hinweise zu Kontraindikationen:

Kontraindikationen für das Schröpfen umfassen akute Entzündungen, Hautprobleme, Blutgerinnungsstörungen (einschließlich bei der Einnahme von Blutverdünnern), Blutarmut (Anämie), schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fieber und Infektionen, Schwangerschaft (besonders im Bereich Bauch und Rücken), „sowie Tumore“, Sonnenbrand, frische Verletzungen und allergische Hautveränderungen. Bei der Einnahme von Kortison ist Vorsicht geboten, da es die Haut empfindlicher macht. 
Patienten mit Krebs sollten aus verschiedenen Gründen ebenfalls nicht geschröpft werden.

Kontraindikationen für die Akupressur: Diese sollte nicht bei akuten Infektionen und Entzündungen, offenen Wunden, frischen Knochenbrüchen, schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, frischen Narben angewendet werden. Besondere Vorsicht ist bei Schwangeren geboten, da bestimmte Punkte Wehen auslösen können und eine ärztliche Kontrolle erforderlich ist. 

Akupunktur kontraindizierte Besonderheiten: Bei bestimmten Zuständen ist Vorsicht geboten und die Behandlung nur unter besonderer Abwägung möglich. Dazu zählen Gerinnungsstörungen, akute schwere psychiatrische Erkrankungen, die Einnahme bestimmter blutverdünnender Medikamente, Hautinfektionen oder Sensibilitätsstörungen an den Einstichstellen sowie krampfartige Erkrankungen wie Epilepsie. Auch eine Schwangerschaft erfordert eine sorgfältige Abklärung und besondere Vorsichtsmaßnahmen.

Wie bei allen Behandlungen sollte auch hier nur ein erfahrener Therapeut Hand anlegen bzw. ärztliche Hilfe zurate gezogen werden!

Quelle: pixa.com (Qi Gong Übungen ähneln im Wesentlichen dem Tai-Chi)

Für Körper Geist und Seele (ganzheitliches Stressmanagement) 

Qi Gong (Bewegungstherapie): Das regelmäßige Praktizieren von Qi Gong fördert die Körperwahrnehmung, Harmonie und somit automatisch auch den Abbau von Stress. Körper und Seele sollen in Einklang gebracht werden und damit zu mehr Ruhe und Gelassenheit führen. Auf der Ebene des Geistes helfen Qigong-Übungen mit Stress-Situationen konstruktiv umzugehen und Emotionen effektiv zu regulieren.

Hinweis: Diese entschleunigenden und entspannenden Bewegungsübungen entstammen uralten asiatischen Kampfkunstformen: Einer der in Deutschland und Österreich anerkannten Qi Gong Trainer und Lehrbeauftragten an der DGUV-Hochschule, Bad Hersfeld ist Herr Awai Cheung. Für mich als Heilpraktiker und Herausgeber eines Gesundheitsmagazins hat Herr Cheung bereits einige redaktionelle Beiträge zum o.g. Thema verfasst. Mehr zu den Übungen auch auf der Webseite von Herrn Cheung: Zur Akademie (für allgemeine Infos)
Quelle: pixa.com
Wie immer und in allen Überlieferungen ist die ganzheitliche Gesundheit wesentlich mit der richtigen Ernährung eng verbunden. Schließlich geht es bei der ganzheitlichen Behandlung um Körper, Geist und Seele.

Kräuter -/ Ernährungsmedizin aus der TCM: 

Grundprinzipien der TCM-Ernährung ist wiederum die Balance von Yin und Yang: 

Die Ernährung soll das Gleichgewicht der energetischen Gegensätze von Kälte (Yin) und Wärme (Yang) fördern, um die Gesundheit zu fördern. Die TCM-Ernährung wird an die individuelle Konstitution, das Alter und die Beschwerden des Patienten angepasst, um ein Gleichgewicht zu fördern und Krankheiten vorzubeugen.

In der Ernährung nach traditioneller chinesischer Medizin (TCM) wird jedem Lebensmittel auch eine thermische Wirkung zugeschrieben, die entweder wärmend, neutral, kühlend oder erfrischend ist. Diese thermische Eigenschaft kann die Körperfunktionen beeinflussen und sollte an den individuellen Körperzustand sowie die Jahreszeit angepasst werden.

Beispiele: Typische Lebensmittel und ihre Wirkungen 

• Wärmende Lebensmittel: Hirse, Ingwer, Zwiebeln und Zimt wirken erwärmend und stärken das Yang. 
• Kühlende Lebensmittel: Gurken, Tomaten, grüner Salat und Joghurt haben eine kühlende Wirkung und helfen, innere Hitze zu reduzieren. 
• Neutrale Lebensmittel: Getreide wie Reis und Hafer, Kartoffeln und Nüsse gelten als neutral und wirken ausgleichend.

Die Nahrungsgrundlage nach der TCM - gekochtes Vollkorngetreide und schonend gegartes Gemüse. Hinzu kommen Hülsenfrüchte sowie geringe Mengen Rohkost, Fleisch, Fisch und Milchprodukte. 
Mithilfe der chinesischen Kräutertherapie lassen sich durch Rezepturen aus zahllosen natürlichen Heilpflanzen, einigen Mineralien und auch einigen wenigen Tierbestandteilen Krankheiten bekämpfen und die Gesundheit erhalten. Auch hier gilt – wie für die gesamte Ernährung – insbesondere in der TCM: Vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel: Stark verarbeitete Produkte wie Tiefkühlkost, Konserven oder Mikrowellennahrung werden in der TCM abgelehnt. 
Quellenhinweis: Eine mögliche Info-Quelle für die Ernährung nach dem Yin -und Yang Prinzip auch hier im Beitrag des Münchner Vereins Ratgeber 

Wesentliche Element der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) 

Zu den Elementen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gehören Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Diese fünf Elemente sind ein zentrales Konzept. Sie stehen in dynamischen Beziehungen zueinander, die durch einen Nähr- und Kontrollzyklus charakterisiert sind und ein Gleichgewicht der Energien fördern. 


Die Fünf Elemente und ihre Zuordnungen - Jahreszeiten, Organen, Geschmäckern: 


Holz: 
• Jahreszeit: Frühling 
• Organe: Leber und Gallenblase 
• Geschmack: Säuerlich 

Feuer: 
• Jahreszeit: Sommer 
• Organe: Herz und Dünndarm 
• Geschmack: Bitter 

Erde: 
• Jahreszeit: Spätsommer/Übergangszeit 
• Organe: Milz und Magen 
• Geschmack: Süß 

Metall: 
• Jahreszeit: Herbst 
• Organe: Lunge und Dickdarm 
• Geschmack: Scharf 

Wasser: 
• Jahreszeit: Winter 
• Organe: Niere und Blase 
• Geschmack: Salzig


Hinweis: Verfasser des Beitrags (in eigener Sache):
Wie bereits ausgeführt, ist die gesunde Ernährung durch naturbelassene Kräuter, Öle, Essenzen und andere Lebensmittel ein wesentlicher Bestandteil der TCM und westlichen Gesundheit. Hier liegt der Schwerpunkt besonders auf naturbelassenen Nahrungsmittel. Als Heilpraktiker, Verfasser dieses Beitrags sowie Herausgeber verschiedenster redaktioneller Artikel in unserem eigenen Magazin (Lebe Jetzt) möchte ich hier auf die langjährige Zusammenarbeit mit den Firmen Mynatura sowie Tasty-Pott mit ihren hochwertigen Produkten hinweisen, die wir vom VGK Team regelmäßig testen. Hier gibt es hochwertige Lebensmittel aus Superfood und zertifizierten Bio-Produkten, die eine ausgewogene und gesund Ernährung effizient unterstützen sowie für Nachhaltigkeit und Reinheit garantieren. 

Bleibt gesund! 
Euer Guido

Kommentare (0)

Schreiben Sie ein Kommentar

Die mit einem Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.