
đ± Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) als ganzheitliche ErgĂ€nzung zur Schulmedizin
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Immer mehr Menschen setzen auf alternative Heilmethoden der europĂ€ischen und besonders der fernöstlichen Tradition. Letztere und umfassende Methode bildet die TCM - die Traditionelle Chinesische Medizin. Der Ursprung ist ein ganzheitliches Medizinsystem, das seinen Ursprung vor ca. 2500â3000 Jahren in China hat und auf dem Konzept eines inneren Gleichgewichts zwischen Yin und Yang basiert.
Yin und Yang sind uralte Begriffe aus der chinesischen Philosophie. Sie stehen fĂŒr die zwei gegensĂ€tzlichen Seiten, die alle Lebewesen bzw. Dinge besitzen und die sich gegenseitig beeinflussen, ergĂ€nzen und vervollstĂ€ndigen. Es handelt sich um gegensĂ€tzliche NaturkrĂ€fte, die möglichst harmonisch zusammenwirken sollten, wie beispielsweise die weibliche und mĂ€nnliche sowie die weiche und harte Lebensenergie, damit das Qi, also der natĂŒrliche Fluss der Lebensenergie oder deren Information im Körper zirkulieren kann. Ein harmonischer Qi-Fluss ist fĂŒr die Gesundheit entscheidend.

Das Ă€lteste ĂŒberlieferte Grundlagenwerk, das Huang Di Nei Jing, entstand um 300 v. Chr. und bildet die Basis der TCM, welche durch die Förderung von Mao Zedong in den 1950er Jahren eine Renaissance erlebte und heute als anerkannte Heilkunst gilt.
FrĂŒhe AnfĂ€nge:
Erste Anzeichen eines Medizinsystems existierten bereits in der Shang-Dynastie (ca. 1600â1100 v. Chr.), wie Aufzeichnungen ĂŒber medizinische Praktiken wie Akupunktur belegen.
Systematisierung:
Ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. und in den folgenden Jahrhunderten entwickelten sich die Lehren und das Wissen der TCM systematisch weiter und wurden in klaren Terminologien festgehalten.
Anerkennung und Etablierung:
Nach der Kulturrevolution in den 1970er Jahren erlebte die TCM eine Wiederbelebung mit der Eröffnung von UniversitĂ€ten, der Verfassung von LehrbĂŒchern und der Definition von Standardausbildungen. Die TCM ist in Europa nicht einheitlich anerkannt, da es sich um ein alternatives Naturheilverfahren handelt, das nicht zur Schulmedizin gehört. Es gibt jedoch eine wachsende Akzeptanz fĂŒr einzelne Methoden wie Akupunktur, insbesondere zur Schmerztherapie, deren Wirksamkeit nachgewiesen wurde und die teilweise von Krankenkassen ĂŒbernommen wird.
(Quellenhinweis Wikipedia Ende)
Die SĂ€ulen der TCM sind:
Akupunktur, Pflanzenheilkunde, ErnÀhrungslehre, Bewegungstherapie und Heilmassage.
Akupunktur und die Akupressur als weiche oder alternative Abwandlung gegenĂŒber der Akupressur.
Hinweis: Gemeinsamkeiten, die allerdings durch erfahrene bzw. geschulte Therapeuten durchgefĂŒhrt werden sollten!


Beide Methoden basieren auf den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und zielen darauf ab, den Energiefluss (Qi) im Körper zu harmonisieren. Sie nutzen die gleichen Akupunkturpunkte, die auf den sogenannten Meridianen (weitreichend verschlungene Körperlinien) liegen. Beide können einander ergĂ€nzen, wobei Akupressur eine unterstĂŒtzende MaĂnahme oder ein guter Einstieg in die Akupunktur sein kann. WĂ€hrend die Akupunktur die Behandlung mit verschiedensten Nadeln beinhaltet, tiefgreifendere Beschwerden wie beispielsweise Ăbelkeit, Stress, Schmerzen weitgehend lindert, ist die Akupressur eine Fingerdruckmassage â oder einfach eine vielseitige Methode zur Selbstbehandlung, Entspannung und zur Behandlung von leichteren Beschwerden, die jederzeit und ĂŒberall auch eigenstĂ€ndig angewendet werden kann.
Die Methode des sog. Schröpfens dagegen dient in erster Linie der Massage und hat auch in der europĂ€ischen Naturheilkunde ihren Platz. Dabei wird durch das Erzeugen eines Unterdrucks in glockenförmigen SchröpfglĂ€sern eine therapeutische Wirkung erzielt, die nicht ĂŒberschĂ€tzt werden sollte und ebenfalls Kontraindikationen beinhaltet.

Hinweise zu Kontraindikationen:
Kontraindikationen fĂŒr das Schröpfen umfassen akute EntzĂŒndungen, Hautprobleme, Blutgerinnungsstörungen (einschlieĂlich bei der Einnahme von BlutverdĂŒnnern), Blutarmut (AnĂ€mie), schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fieber und Infektionen, Schwangerschaft (besonders im Bereich Bauch und RĂŒcken), âsowie Tumoreâ, Sonnenbrand, frische Verletzungen und allergische HautverĂ€nderungen. Bei der Einnahme von Kortison ist Vorsicht geboten, da es die Haut empfindlicher macht.
Patienten mit Krebs sollten aus verschiedenen GrĂŒnden ebenfalls nicht geschröpft werden.
Kontraindikationen fĂŒr die Akupressur: Diese sollte nicht bei akuten Infektionen und EntzĂŒndungen, offenen Wunden, frischen KnochenbrĂŒchen, schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, frischen Narben angewendet werden. Besondere Vorsicht ist bei Schwangeren geboten, da bestimmte Punkte Wehen auslösen können und eine Ă€rztliche Kontrolle erforderlich ist.
Akupunktur kontraindizierte Besonderheiten: Bei bestimmten ZustĂ€nden ist Vorsicht geboten und die Behandlung nur unter besonderer AbwĂ€gung möglich. Dazu zĂ€hlen Gerinnungsstörungen, akute schwere psychiatrische Erkrankungen, die Einnahme bestimmter blutverdĂŒnnender Medikamente, Hautinfektionen oder SensibilitĂ€tsstörungen an den Einstichstellen sowie krampfartige Erkrankungen wie Epilepsie. Auch eine Schwangerschaft erfordert eine sorgfĂ€ltige AbklĂ€rung und besondere VorsichtsmaĂnahmen.
Wie bei allen Behandlungen sollte auch hier nur ein erfahrener Therapeut Hand anlegen bzw. Àrztliche Hilfe zurate gezogen werden!

FĂŒr Körper Geist und Seele (ganzheitliches Stressmanagement)
Qi Gong (Bewegungstherapie): Das regelmĂ€Ăige Praktizieren von Qi Gong fördert die Körperwahrnehmung, Harmonie und somit automatisch auch den Abbau von Stress. Körper und Seele sollen in Einklang gebracht werden und damit zu mehr Ruhe und Gelassenheit fĂŒhren. Auf der Ebene des Geistes helfen Qigong-Ăbungen mit Stress-Situationen konstruktiv umzugehen und Emotionen effektiv zu regulieren.
Hinweis: Diese entschleunigenden und entspannenden BewegungsĂŒbungen entstammen uralten asiatischen Kampfkunstformen: Einer der in Deutschland und Ăsterreich anerkannten Qi Gong Trainer und Lehrbeauftragten an der DGUV-Hochschule, Bad Hersfeld ist Herr Awai Cheung. FĂŒr mich als Heilpraktiker und Herausgeber eines Gesundheitsmagazins hat Herr Cheung bereits einige redaktionelle BeitrĂ€ge zum o.g. Thema verfasst. Mehr zu den Ăbungen auch auf der Webseite von Herrn Cheung: Zur Akademie (fĂŒr allgemeine Infos)

Wie immer und in allen Ăberlieferungen ist die ganzheitliche Gesundheit wesentlich mit der richtigen ErnĂ€hrung eng verbunden. SchlieĂlich geht es bei der ganzheitlichen Behandlung um Körper, Geist und Seele.
KrÀuter -/ ErnÀhrungsmedizin aus der TCM:
Grundprinzipien der TCM-ErnÀhrung ist wiederum die Balance von Yin und Yang:
Die ErnÀhrung soll das Gleichgewicht der energetischen GegensÀtze von KÀlte (Yin) und WÀrme (Yang) fördern, um die Gesundheit zu fördern. Die TCM-ErnÀhrung wird an die individuelle Konstitution, das Alter und die Beschwerden des Patienten angepasst, um ein Gleichgewicht zu fördern und Krankheiten vorzubeugen.
In der ErnĂ€hrung nach traditioneller chinesischer Medizin (TCM) wird jedem Lebensmittel auch eine thermische Wirkung zugeschrieben, die entweder wĂ€rmend, neutral, kĂŒhlend oder erfrischend ist. Diese thermische Eigenschaft kann die Körperfunktionen beeinflussen und sollte an den individuellen Körperzustand sowie die Jahreszeit angepasst werden.
Beispiele: Typische Lebensmittel und ihre Wirkungen
⹠WÀrmende Lebensmittel: Hirse, Ingwer, Zwiebeln und Zimt wirken erwÀrmend und stÀrken das Yang.
âą KĂŒhlende Lebensmittel: Gurken, Tomaten, grĂŒner Salat und Joghurt haben eine kĂŒhlende Wirkung und helfen, innere Hitze zu reduzieren.
âą Neutrale Lebensmittel: Getreide wie Reis und Hafer, Kartoffeln und NĂŒsse gelten als neutral und wirken ausgleichend.
Die Nahrungsgrundlage nach der TCM - gekochtes Vollkorngetreide und schonend gegartes GemĂŒse. Hinzu kommen HĂŒlsenfrĂŒchte sowie geringe Mengen Rohkost, Fleisch, Fisch und Milchprodukte.
Mithilfe der chinesischen KrĂ€utertherapie lassen sich durch Rezepturen aus zahllosen natĂŒrlichen Heilpflanzen, einigen Mineralien und auch einigen wenigen Tierbestandteilen Krankheiten bekĂ€mpfen und die Gesundheit erhalten. Auch hier gilt â wie fĂŒr die gesamte ErnĂ€hrung â insbesondere in der TCM:
Vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel: Stark verarbeitete Produkte wie TiefkĂŒhlkost, Konserven oder Mikrowellennahrung werden in der TCM abgelehnt.
Quellenhinweis: Eine mögliche Info-Quelle fĂŒr die ErnĂ€hrung nach dem Yin -und Yang Prinzip auch hier im Beitrag des MĂŒnchner Vereins Ratgeber
Wesentliche Element der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)
Zu den Elementen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gehören Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Diese fĂŒnf Elemente sind ein zentrales Konzept. Sie stehen in dynamischen Beziehungen zueinander, die durch einen NĂ€hr- und Kontrollzyklus charakterisiert sind und ein Gleichgewicht der Energien fördern.
Die FĂŒnf Elemente und ihre Zuordnungen - Jahreszeiten, Organen, GeschmĂ€ckern:
Holz:
âą Jahreszeit: FrĂŒhling
âą Organe: Leber und Gallenblase
âą Geschmack: SĂ€uerlich
Feuer:
âą Jahreszeit: Sommer
âą Organe: Herz und DĂŒnndarm
âą Geschmack: Bitter
Erde:
âą Jahreszeit: SpĂ€tsommer/Ăbergangszeit
âą Organe: Milz und Magen
âą Geschmack: SĂŒĂ
Metall:
âą Jahreszeit: Herbst
âą Organe: Lunge und Dickdarm
âą Geschmack: Scharf
Wasser:
âą Jahreszeit: Winter
âą Organe: Niere und Blase
âą Geschmack: Salzig
Hinweis: Verfasser des Beitrags (in eigener Sache):
Wie bereits ausgefĂŒhrt, ist die gesunde ErnĂ€hrung durch naturbelassene KrĂ€uter, Ăle, Essenzen und andere Lebensmittel ein wesentlicher Bestandteil der TCM und westlichen Gesundheit. Hier liegt der Schwerpunkt besonders auf naturbelassenen Nahrungsmittel. Als Heilpraktiker, Verfasser dieses Beitrags sowie Herausgeber verschiedenster redaktioneller Artikel in unserem eigenen Magazin (Lebe Jetzt) möchte ich hier auf die langjĂ€hrige Zusammenarbeit mit den Firmen Mynatura sowie Tasty-Pott mit ihren hochwertigen Produkten hinweisen, die wir vom VGK Team regelmĂ€Ăig testen. Hier gibt es hochwertige Lebensmittel aus Superfood und zertifizierten Bio-Produkten, die eine ausgewogene und gesund ErnĂ€hrung effizient unterstĂŒtzen sowie fĂŒr Nachhaltigkeit und Reinheit garantieren.
Bleibt gesund!
Euer Guido
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